bayresq.net ist das Forschungsnetzwerk in dem die Schlüsselkompetenzen von Bayerns Wissenschaft im Kampf gegen Antibiotikaresistenzen gebündelt werden. Ziel ist es die wissenschaftliche Excellenz auf diesem Gebiet zusammenzuführen und die Vorteile interdisziplinärer Forschung zu nutzen. In Zusammenarbeit der sechs unterschiedlichen Forschungsprojekten ergeben sich durch regelmäßigen Austausch Synergien zwischen den Partnern, die den wissenschaftlichen Fortschritt maßgeblich vorantreiben. „Die Projekte sind sehr divers, in den unterschiedlichen Ansätzen, kann viel voneinander gelernt werden und an vielen Stellen können Ideen ausgetauscht werden. Das hat uns gezeigt, wie wertvoll diese breite und diverse Herangehensweise ist,“ betont Prof. Dr. Markus Gerhard von der Technischen Universität München. Ein entscheidender Fokus für die Zukunft von bayresq.net liegt im Transfer der Forschungsergebnisse in die Praxis. Trotz vorhandener Expertise in Krankenhäusern und Forschungseinrichtungen fehlt es oft an der Verbindung zwischen Grundlagenforschung und klinischer Anwendung. „Es gibt Leute, die haben Expertisen erworben, die versuchen, den Antibiotikagebrauch zu objektivieren und zu rationalisieren. Aber es gibt keinerlei Translation beider Dinge. Das wäre natürlich total gut,“ erklärt PD Dr. Christian Schulz vom Klinikum der Universität München. Beides Wissenschaftler, die im Rahmen des Netzwerkprojektes Helicopredict forschen, ein Projekt in dem die Genom-Basierte Vorhersage der Virulenz & Resistenz von Helicobacter Pylori untersucht wird, einem weltweit verbreiteten bakteriellen Infektionserreger und Verursacher von Magenkrebs. Die bisher erarbeiteten Erfolge belegen, dass Bayern als Wissenschaftsstandort die Chance hat, sich in die weltweit führenden Standorte einzureihen und nachhaltige Fortschritte im Kampf gegen Antibiotikaresistenzen zu erzielen. Nicht umsonst stuft die WHO antimikrobielle Resistenzen (AMR) als eine der zehn größten globalen Bedrohungen für die öffentliche Gesundheit ein.